Es gibt eine weit verbreitete Methode, die dazu dient, Ziele zu formulieren. Man nennt diese Ziele dann auch SMART. Es handelt sich um eine Art Checkliste, mit der man prüfen kann, ob das Ziel, das man formuliert, ein „richtiges“ Ziel ist.
SMART ist ein Akronym aus dem Englischen und beschreibt wie Ziele sein sollten.
Die Anfangsbuchstaben bedeuten:
S: Specific (Spezifisch)
M: Measurable (Messbar)
A: Attainable (Erreichbar)
R: Relevant
T: Time-bound (Zeitgebunden)
Manchmal werden den Anfangsbuchstaben auch andere Wörter zugeordnet. Ich habe hier die Variante gewählt, die mir am besten gefällt.
Was bedeutet das jetzt im einzelnen?
1. Spezifisch
Ihre Ziele müssen klar und eindeutig formuliert sein. Stellen Sie sicher, dass Ihre Ziele spezifisch genug sind. Wenn Sie zu allgemein formuliert sind, können wir sie nicht erreichen, weil sie dann nicht eindeutig genug sind. Erst wenn wir genau wissen, wie unser Ziel aussehen soll, wissen wir, wann und ob wir es erreicht haben.
Stellen Sie sich z. B. die Fragen: „Was genau will ich erreichen?“, „Wer ist daran beteiligt?“
Wenn Sie z. B. eine Webseite erstellen und Sie formulieren das Ziel „Ich möchte eine beliebte Webseite erstellen“, wäre das nicht spezifisch genug. Es sollte ganz konkret sein, wie z. B.: „Ich möchte eine Webseite erstellen, die 6 Monate nach dem Start mindestens 100 Besucher am Tag erreicht.“
2. Messbar
Ihre Ziele müssen messbar sein. Sie müssen bestimmen können, welche Fortschritte Sie auf dem Weg zu Ihrem Ziel machen und wann Sie am Ziel angekommen sind.
Was wir nicht messen können, können wir nicht erreichen. Wir müssen unser Ergebnis quantifizieren, also am besten in Zahlen ausdrücken können, damit wir in der Lage sind, unsere Fortschritte zu messen. Dann wissen wir, wie weit wir von unserem Ziel entfernt sind, wo genau wir gerade stehen und können so eventuell Kursänderungen durchführen.
Dazu können Sie sich die Fragen stellen: „Wie messe ich das?“, „Wie kann ich das in Zahlen beschreiben?“
Wenn Ihr Ziel z. B. wäre „Ich will in Zukunft viel Geld verdienen“, ist das nicht messbar. Drücken Sie es konkret in Zahlen aus, wie z. B.: „Am 31. Dezember 2016 habe ich eine Millionen Euro auf der Bank.“
3. Erreichbar
Ihre Ziele müssen erreichbar und realistisch sein. Sie müssen ein erreichbares Ziel formulieren, und zwar in der von Ihnen vorgegebenen Zeit.
Ihre Ziele sollten nicht zu groß sein, so dass Sie gar nicht mehr ins Handeln kommen. Wenn Sie z. B. gerade mit Ihrem Business starten und Sie nehmen sich vor, nach einem Monat 100.000 € zu verdienen, wäre dieses Ziel zu groß formuliert und eher unrealistisch. Sie würden vielleicht gar nicht erst mit Ihrer Arbeit anfangen, weil Sie das Ziel überfordert, da es in so weiter Ferne liegt. Prüfen Sie genau, ob Sie das gewählte Ziel auch tatsächlich erreichen können.
Grundsätzlich sind große Ziele wichtig, vor allem wenn Sie längerfristig ausgelegt sind. Kurz- oder mittelfristig sollten sie aber überschaubar bleiben.
4. Relevant
Ihre Ziele müssen relevant sein. Ihre Ziele sollten eine Bedeutung für Sie haben und zu Ihnen passen. Ihr Ziel muss wichtig genug für Sie sein. Sie sollten ein Ziel formulieren, das einen gewissen Einfluss auf Ihr Business und Ihr Leben hat.
Fragen Sie sich: „Ist das wichtig genug?“, „Was bedeutet es für mich, wenn ich dieses Ziel erreicht habe?“
5. Zeitgebunden
Ihre Ziele sollten zeitlich gebunden sein. Sie sollten das Ziel innerhalb einer festgelegten Zeit erreicht haben. Wenn Sie sich kein Zeitlimit setzen, werden Sie leicht durch äußere Einflüsse abgelenkt, so dass es schwierig sein wird, das Ziel zu erreichen. Mit einem Zeitlimit verhindern Sie, dass sich dieser Weg endlos in die Länge zieht.
Ihre Ziele sollten also eine Deadline haben. Dann sind Sie motivierter, dieses Ziel auch zu erreichen.
Wenn Sie wissen, wieviel Zeit Sie noch zur Verfügung haben um Ihre Aufgaben zu erledigen, bemühen Sie sich mehr, um Ihr Ergebnis zu erreichen. Ohne eine Deadline hätten Sie gar keinen Anhaltspunkt dafür, wann Ihre Arbeit fertig gestellt sein muss. Ein Beispiel für ein zeitgebundenes Ziel wäre: „Ich veröffentliche am 1. Mai 2016 einen Online-Kurs über Fitnesstraining.“
SMARTe Ziele vs. Visionen
SMARTe Ziele eignen sich gut, um kurz- und mittelfristige Resultate zu erreichen. Vergessen Sie aber nie, auch weiter in die eigene Zukunft zu blicken und eine Vision von Ihren großen Zielen zu entwickeln. Das ist wichtig, auch wenn Sie sich heute noch nicht genau vorstellen können, wie Sie diese erreichen werden.
Denken Sie doch einmal an die vielen Entwicklungen und Veränderungen in unserer Gesellschaft, die nichts mit SMARTen Zielen zu tun haben. Hätten Sie z. B. vor 10 Jahren gedacht, dass praktisch jeder von uns einen Minicomputer mit sich führt, mit dem er mit anderen Menschen kommunizieren, Einkäufe und Bankgeschäfte tätigen, das nächste Restaurant usw. finden kann? Das ist ein Beispiel für eine Vision, die nicht in das SMART-Schema passt. Denn keiner konnte den Erfolg aus der damaligen Sicht vorhersehen.
Dasselbe gilt auch für unsere eigenen Ziele: Formulieren Sie deshalb neben SMARTen Zielen zusätzlich auch große Ziele, die mit Ihren Visionen und Träumen im Einklang stehen. Oft haben wir einfach nur viele kleine Ziele, die wir zwar nacheinander erreichen, die uns aber nicht unseren großen Träumen näher bringen.
Achten Sie also beim Formulieren Ihrer kleineren Ziele darauf, dass diese Sie dabei unterstützen, auch Ihre großen Ziele und Ihre Visionen zu erreichen.
Mein persönliches SMARTes Ziel
Zum Erstellen dieses Blogs habe ich das folgende SMARTe Ziel formuliert:
Spezifisch: Was genau möchte ich erreichen?
In 60 Tagen möchte ich meinen Blog veröffentlichen. Dieser Blog soll Selbständigen mit einem Internet Business helfen, ihre Motivation und Produktivität massiv zu steigern.
Messbar: Kann ich es in Zahlen beschreiben?
Am Tag der Veröffentlichung des Blogs müssen 10 Blogartikel fertiggestellt sein. Damit möchte ich sicherstellen, dass der Blog schon am ersten Tag eine gewisse „Substanz“ hat.
Erreichbar: Kann ich mein Ziel erreichen?
Es ist realistisch, dass ich in den ersten 25 Tagen 10 Blogartikel fertigstelle. In den verbleibenden 35 Tagen kann ich gut den Rest erledigen: Recherche und Festlegung des Domainnamens, Unteraccount einrichten, WordPress, Theme und Plugins installieren, Impressum erstellen, „Über Mich“ erstellen, Design der Website, evtl. auftretende technische Probleme lösen.
Relevant: Ist es wichtig für mich?
Ja, auf jeden Fall. Dieses Gebiet begeistert mich extrem, und ich will möglichst vielen Leuten meiner Zielgruppe dabei helfen, damit sie deutlich produktiver arbeiten können.
Zeitgebunden: Wann will ich mein Ziel erreichen?
Ich gebe mir 60 Tage Zeit um mein SMARTes Ziel zu erreichen. Den gesamten Zeitraum zerlege ich mit Hilfe einer Mindmap in mehrere Schritte mit Etappenzielen.
Schreibe einen Kommentar