Gibt es überhaupt eine eindeutige Antwort auf diese Frage? Wie ist der Begriff Ordnung definiert? Bedeutet er nicht für jeden Einzelnen etwas völlig Unterschiedliches?
Der eine spricht vom kreativen Chaos und braucht für seine Arbeit alles auf seinem Schreibtisch, den man mitunter gar nicht mehr erkennen kann. Man sieht ihn förmlich vor sich, wie er nach dem Telefon sucht, das er nur „orten“ kann, wenn es klingelt. Der andere sitzt an einem Schreitisch auf dem es aussieht, als handele es sich um ein Ausstellungsstück in einem Möbelhaus, so dass man sich zwangsläufig fragt, ob hier überhaupt jemand arbeitet?
Es mag vielleicht Leute geben, die den Begriff Ordnung altmodisch und verstaubt finden. Er ist für sie negativ besetzt, da sie Ordnung mit ihrer Kindheit verbinden, als man ständig ermahnt wurde, aufzuräumen und Ordnung zu schaffen. Man kann statt Ordnung aber auch sagen, dass jemand gut organisiert ist, was wiederum ein positiver Charakterzug ist und bewundert wird.
Ich finde, egal wie man das das Ganze nun nennen mag, eines ist klar: Ein ordentliches bzw. gut organisiertes Arbeitsumfeld ist wichtig und sehr hilfreich, um erfolgreich und produktiv zu sein.
Die Frage ist, wieviel Zeit ich dafür aufwende meinen Arbeitsplatz so zu gestalten, dass ich mein Arbeitsmaterial in Griffweite habe. Wenn ich zu lange damit beschäftigt bin, etwas was ich ständig brauche immer wieder zu suchen, behindert das meine Produktivität, ganz abgesehen davon, dass es auch sehr nervig ist. Verwende ich jedoch viel Zeit, meine Arbeitsmittel immer wieder zu sortieren und zurechtzulegen (es soll sogar Leute geben, die das nach Farben oder Größen machen), geht viel von meiner Zeit verloren. Ich kann dann u. U. meine Termine nicht einhalten und gerade unter Druck.
Wie kann also ein optimaler geordneter Arbeitsplatz bzw. Schreibtisch oder ein Büro aussehen, in dem ich produktiv und konzentriert arbeiten sowie gute Ergebnisse erzielen kann?
Wenn Sie morgens mit Ihrer Arbeit beginnen, gehen Sie anhand Ihres Tagesplans so vor, dass Sie sich die Dinge so zurechtlegen, wie Sie sie benötigen. Organisieren Sie sich so, dass Sie keine Zeit mit dem Suchen von Arbeitsmitteln verschwenden. Wenn Sie strukturiert arbeiten, sich also akribisch an Ihren Zeitplan halten, werden Sie feststellen, dass Sie die Dinge, die Sie benötigen, immer griffbereit haben. Außerdem werden Sie erkennen, dass gute Organisation und Ordnung sich auszahlen.
Am Ende eines Arbeitstages können Sie sich bereits auf den nächsten Tag vorbereiten. Räumen Sie, soweit möglich, Ihren Schreitisch auf. Dass Sie, wenn Sie ein Projekt nicht abschließen konnten, nicht alles beiseite räumen, versteht sich von selbst. So finden Sie dann am nächsten Tag wieder alles so vor, dass Sie ohne Zeitverlust weiterarbeiten und Ihr Projekt fertigstellen können. In allen anderen Fällen hat ein aufgeräumter Arbeitsplatz am Tagesende etwas ungeheuer Befreiendes. Die äußere Ordnung überträgt sich auf unser Inneres.
Anders ausgedrückt:
Chaos in meinem Umfeld überträgt sich auf mein Inneres, es macht mich unruhig, ich kann mich nicht entspannen und zurücklehnen. Es gibt mir immer das Gefühl, meine Arbeit nicht richtig abgeschlossen zu haben.
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