Sie gehören zu den Perfektionisten, die immer alles 100-prozentig erledigen wollen? Sie geraten ständig in die Perfektionismus-Falle und schieben die wichtigen Dinge auf? Ihr Perfektionsstreben führt dazu, dass Sie sehr viel Zeit benötigen um Ihre Aufgaben zu erledigen? Wollen Sie Ihren Perfektionismus ablegen?
Eine beliebte Aussage von Perfektionisten ist: „Meine Arbeit genügt nicht meinem hohen Anspruch, ich bin so perfektionistisch veranlagt.“ Aus diesem Grund packen sie die wichtigen Dinge oft erst gar nicht an oder sie werden niemals fertig.
Einer der Gründe von Perfektionismus ist Versagensangst oder Angst vor Ablehnung. Perfektionisten haben häufig Angst davor Fehler zu machen oder Angst kritisiert zu werden. Dabei sind sie sich meist gar nicht bewusst, dass sie selbst ihre größten Kritiker sind.
Perfektionismus dient einigen Menschen aber einfach nur als Ausrede, damit sie wichtige Dinge nicht in die Tat umsetzen müssen. Das klingt vielleicht hart. Aber ist es nicht so, dass sich vermeintliche Perfektionisten oft gerne von ihrer Arbeit ablenken lassen und lieber angenehmere Dinge tun?
Perfektionisten tendieren oft zu Detailversessenheit und extremem Ehrgeiz. Perfektionsstreben verursacht längerfristig chronische Selbstzweifel und beeinträchtigt so unser Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.
Hier erfahren Sie in 3 Schritten, wie Sie Ihren Perfektionismus ablegen.
Schritt 1: Anfangen!
Viele Leute schieben die wichtigen Dinge immer wieder auf und machen dafür ihren Perfektionismus verantwortlich. Sie sagen dann Sätze wie: „Ich bin Perfektionist. Ich bin noch nicht gut genug, um anfangen zu können“ oder „Ich warte noch, bis etwas besseres kommt.“
Es ist unstrittig: Den perfekten Moment zum Anfangen gibt es tatsächlich nicht! Wir können uns nicht zu 100 Prozent auf eine Aufgabe vorbereiten. Es wird immer noch einen besseren Zeitpunkt geben.
Machen Sie den ersten Schritt, auch wenn Sie der Überzeugung sind, dass die Voraussetzungen noch nicht perfekt sind.
Erst wenn wir die ersten Schritte gegangen sind, können wir die Lage richtig einschätzen. Dann bekommen wir Resultate, die uns als Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen dienen.
Beginnen Sie, auch wenn Sie Angst haben Fehler zu machen. Durch Ihr Handeln werden Sie kompetenter, und dadurch werden Sie Ihr Selbstbewusstsein stärken.
Schritt 2: Bestes geben!
Streben Sie nicht nach Perfektion, sondern danach die besten Ergebnisse zu bekommen. Geben Sie deshalb immer Ihr Bestes. Es ist ein Unterschied ob Sie perfekt sein oder Ihr Bestes geben wollen. Wenn Sie Ihr Bestes geben, nutzen Sie Ihren Handlungsspielraum aus, bleiben dabei aber realistisch. Wenn Sie perfekt sein wollen, streben Sie nach einem Idealbild, das es nicht gibt. Sie sind unrealistisch.
Wir dürfen und sollten hohe Ansprüche an uns und unsere Arbeit haben. Aber wenn wir eine zu hohe Erwartung an uns selbst haben, geraten wir in Stress.
Deshalb ist es wichtig ist, dass wir diesen Perfektionismus ablegen. Wenn wir dies nicht tun, verringert sich unser Selbstwertgefühl und irgendwann verlieren wir unsere Selbstachtung. Im Extremfall kann das sogar zu einem Burnout führen.
Perfektionisten sind nie mit ihren Arbeitsergebnissen zufrieden und brauchen „ewig lange“ und kommen nie zum Ende. Geben Sie Ihr Bestes und schließen Sie Ihre Aufgabe ab, wenn Sie „gut genug“ ist. Stellen Sie Ihr Produkt fertig und bringen Sie es dann auf den Markt.
Schritt 3: Verbessern!
Gerade für „Perfektionisten“ gilt: Schließen Sie Ihre Aufgabe ab! Anschließend können Sie diese kontinuierlich verbessern. Versuchen Sie nicht eine Aufgabe sofort perfekt zu erledigen. Zuerst erschaffen wir ein Produkt, dann können wir es optimieren, nicht umgekehrt.
Perfektion ist im eigentlichen Sinne illusorisch. Perfekt ist etwas, das vollkommen, vollendet und ohne Fehler ist. Nichts auf der Welt ist komplett fehlerlos. Es gibt kein perfektes Produkt auf dem Markt, weder Soft- noch Hardware. Produkte werden, nachdem sie zum ersten Mal angeboten werden, schrittweise verbessert. Laufend gibt es Updates, in welchen die Hersteller Fehler korrigieren und ihr Produkt besser machen.
Bedenken Sie auch, dass sich der Markt heute rasend schnell verändert. Aus diesem Grund wird es immer schwieriger, gleich ein perfektes Produkt anzubieten. Es könnte schon in kurzer Zeit veraltet sein.
Wenn Sie ein Produkt erschaffen, wissen Sie meist zunächst noch gar nicht, ob es aus Sicht Ihrer Kunden „perfekt“ ist. Zuerst müssen Sie es fertigstellen, um es dem Kunden anbieten zu können. Dieser entscheidet dann, ob es seine Bedürfnisse erfüllt.
Fazit
Wollen Sie Ihren Perfektionismus ablegen? Dann gehen Sie die oben genannten Schritte: Beginnen Sie damit, Wichtiges in die Tat umzusetzen, auch wenn noch nicht alles perfekt ist. Geben Sie immer Ihr Bestes und verbessern Sie Ihre Ergebnisse kontinuierlich.
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