Wenn wir eine wichtige Arbeit oder ein neues Projekt beginnen, bekommen wir oft Angst. Meistens hält uns dieses Gefühl davon ab zu handeln und unsere Ziele zu erreichen. Auch erfolgreiche Unternehmer kennen genau diese Ängste. Im Unterschied zu anderen Menschen gelingt es ihnen jedoch, diese Ängste zu überwinden und trotzdem ins Handeln zu kommen.
Grundsätzlich ist Angst etwas Gutes, ein Warnsignal, das uns beschützt und manchmal überlebenswichtig ist. Ich denke aber, dass meist die negative Seite der Angst überwiegt. Denn in vielen Fällen hält sie uns davon ab, wichtige Dinge im Leben umzusetzen, unsere Ziele zu erreichen und uns weiterzuentwickeln. Sie kann uns regelrecht blockieren.
Unsere Angst wird niemals ganz verschwinden. Wenn Sie in Ihrem Leben oder Business wachsen und weiterkommen wollen, müssen Sie ganz neue Dinge lernen. Dazu müssen wir zwangsläufig Risiken eingehen, vor welchen wir uns fürchten. Akzeptieren Sie zunächst das unangenehme Gefühl, das Sie dabei empfinden. Versuchen Sie nicht Ihre Angst zu vermeiden und vor unangenehmen Dingen wegzulaufen. Trotzdem gibt es gute Strategien, die Ihnen den Umgang mit Ihrer Angst erleichtern.
In diesem Artikel gebe ich Ihnen fünf Tipps, wie Sie Ihre Ängste vor der Arbeit überwinden.
1. Schreiben Sie auf, wofür Sie dankbar sind
Wenn Sie Dankbarkeit empfinden, verschwinden Ihre Ängste häufig, denn es ist unmöglich, gleichzeitig dankbar und ängstlich sein.
Schreiben Sie jeden Tag mehrere Dinge auf, für die Sie dankbar sind. Indem Sie diese Dinge aufschreiben, werden sie in Ihrem Gehirn besser gespeichert. Leute, die regelmäßig ihre Dankbarkeit ausdrücken, leben gesünder, gehen zuversichtlicher durchs Leben und erreichen eher ihre Ziele.
Auch mir hilft es immer wieder die Dinge aufzuschreiben, für die ich dankbar bin, denn somit vergesse ich meine Angst. Dieses gute Gefühl hält auch für längere Zeit nach dem Aufschreiben noch an.
Fragen Sie sich also täglich wofür Sie dankbar sind und schreiben es auf. Das können z. B. Menschen sein, die Ihnen etwas bedeuten, Ihre Gesundheit, Dinge im Privat- oder Berufsleben, die Sie gemeistert haben und auf die Sie stolz sind oder auch Gegenstände, an denen Sie sich freuen.
2. Sprechen Sie gut mit sich selbst
Wenn Sie positiv mit sich selbst sprechen, empfinden Sie weniger Furcht.
Haben Sie schon einmal beobachtet, wie Sie mit sich selbst sprechen? Es ist sehr hilfreich, wenn Sie diesen Vorgang einmal näher untersuchen. Die Art und Weise wie wir mit uns selbst sprechen bestimmt nämlich unser Denken, und unser Denken entscheidet darüber wie wir handeln.
Wenn wir Angst empfinden, sprechen wir anders mit uns als in Situationen, in welchen wir selbstsicher und voller Tatkraft sind. Wenn Sie ängstlich sind, sagen Sie z. B. zu sich: „Wenn ich dieses Business aufbaue, werde ich bestimmt scheitern“ oder „Wenn ich diesen Artikel schreibe, wird ihn keiner mögen.“ Seien Sie sich bewusst, dass derartige Aussagen Sie nicht weiterbringen und Sie davon abhalten können zu handeln. Deshalb sollten Sie sich von diesen Sätzen unbedingt befreien.
Verwenden Sie besser positive Affirmationen, wie „Ich habe mich auf den Start meines Business gut vorbereitet und tue alles dafür, dass es klappt“ oder „Ich bilde mich auf meinem Gebiet ständig weiter und schaffe damit die besten Voraussetzungen für gutes Gelingen.“ oder „Ich weiß viel über dieses Thema und schreibe den Artikel so gut ich kann.“
Wichtig ist, dass Sie Affirmationen verwenden, die der Wahrheit entsprechen und nicht einfach einen Spruch wie „Es geht mir gut.“ Sie müssen Dinge zu sich sagen, die Sie wirklich tun oder getan haben. Denn dann basieren diese Sätze auf Handlungen, die Ihnen dabei helfen Ihre Ziele zu erreichen. Damit schaffen Sie die beste Grundlage dafür, dass Ihre Furcht verschwindet.
3. Profitieren Sie von Ihrer Vergangenheit
Manchmal steht uns unsere Vergangenheit in Form negativer Erfahrungen im Wege. Genauso kann sie aber auch hilfreich sein, wenn wir unsere Angst überwinden wollen.
Fürchten Sie sich vor einer bestimmten Herausforderung? Dann denken Sie doch einmal an ähnliche Situationen in der Vergangenheit und daran, wie Sie diese früher gemeistert haben. Fragen Sie sich „Wie bin ich damals vorgegangen?“, „Was habe ich damals getan, um weniger Furcht zu empfinden?“. Denken Sie daran, dass Sie damals auch sehr ängstlich waren und dass die Situation nicht so schlimm ausgegangen ist wie Sie befürchtet hatten. Vielleicht haben Sie zu jenem Zeitpunkt sogar Kraft aus der schwierigen Lage gezogen.
Wenn Sie sich daran erinnern, wie Sie damals in der vergleichbaren Situation vorgegangen sind, hilft Ihnen das auch dabei, sich auf die jetzige Herausforderung vorzubereiten. Vertrauen Sie darauf, dass Ihnen auch dieses Mal, wie in der Vergangenheit, eine Lösung einfällt und Sie diese Aufgabe bewältigen.
4. Erstellen Sie ein Worst-Case-Szenario
Wenn wir feststellen, dass unser Problem gar nicht so schlimm ist, wie wir uns das ausmalen, können wir unsere Angst viel besser überwinden.
Beim Worst-Case-Szenario stellen Sie sich den Ausgang Ihrer Handlung bildlich vor. Fragen Sie sich dann „Was könnte schlimmstenfalls passieren?“ Z. B. könnten Sie sich fragen „Wenn ich ein Produkt für meine Zielgruppe erstelle, was würde im ungünstigsten Falle passieren?“, „Was, wenn niemand daran Interesse hätte?“, „Was, wenn ich diesen Artikel schreibe, und mir fällt gar nichts zum Thema ein?“.
Das Gute an dieser Methode ist: Sie werden meistens feststellen, dass dieses Szenario eher unwahrscheinlich ist. Stellen Sie sich dazu beispielsweise folgende Fragen: „Entspricht dieses Szenario der Realität?“ oder „Wie wahrscheinlich ist es, dass diese Situation wirklich eintritt?“. Meist bemerken Sie dann, dass Sie sich dieses Szenario einfach nur ausgedacht haben und es mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat. Sie haben also Angst vor einer Situation, die nur in Ihrem Kopf entstanden ist. Ihre Furcht ist also völlig unbegründet!
5. Kommen Sie ins Handeln
Das ist wahrscheinlich die beste Methode Ihrer Furcht zu begegnen: Kommen Sie ins Handeln! In vielen Situationen verschwindet die Angst, wenn wir uns mit ihr konfrontieren.
Das heißt also: Erst nachdem wir ins Handeln gekommen sind, geht es uns besser und wir sind nicht mehr so ängstlich. Durch das Handeln gewinnen wir mehr Selbstvertrauen, so dass wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen. Deshalb trauen wir uns dann oft ganz neue Aufgaben zu, an die wir vorher noch gar nicht gedacht haben.
Wenn wir ins Handeln kommen, finden wir manchmal Lösungen, auf die wir zuvor nie gekommen wären. Ich denke, das kommt daher, dass wir erst durch das praktische Tun bestimmte neue Erkenntnisse gewinnen und so Ideen finden, welche wir durch reines Nachdenken nicht gefunden hätten.
Dabei fallen mir Situationen ein, als ich meinen Blog erstellt habe. Bevor ich mich überhaupt bei meinem Hosting-Provider registriert hatte, habe ich mir alle möglichen Gedanken gemacht, wie das alles funktionieren würde. Nachdem dann die ersten Installationen fertig gestellt waren und ich erste Ergebnisse sehen konnte, kam ich auf neue Lösungen. Ich musste Probleme lösen, mit denen ich vorher nicht gerechnet hatte. Das gab mir Selbstvertrauen und nahm mir die Furcht vor neuen Herausforderungen.
Zusammenfassung:
Um Ihre Angst zu überwinden, können Sie erstens regelmäßig Dinge aufschreiben für die Sie dankbar sind, denn wir können nicht gleichzeitig dankbar und ängstlich sein. Sprechen Sie zweitens gut mit sich selbst und verwenden Sie positive Affirmationen. Profitieren Sie drittens von Ihrer Vergangenheit und erinnern sich daran, wie Sie ähnliche Herausforderungen bewältigt haben. Erstellen Sie viertens ein Worst-Case-Szenario und kommen so zur Erkenntnis, dass die Dinge, die Sie sich ausmalen, höchstwahrscheinlich so gar nicht passieren werden. Fangen Sie fünftens an zu handeln, die wohl wichtigste Methode, mit der Sie Ihre Ängste überwinden können. Damit gewinnen Sie Selbstvertrauen und kommen zudem oft auf neue Lösungen.
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