Tony Robbins, der amerikanische Bestsellerautor und Personal Coach, hat einmal gesagt, dass die Qualität unserer Gewohnheiten die Qualität unseres Lebens bestimmt. Mit anderen Worten heißt das: Wenn wir gute Gewohnheiten in unserem Alltag etablieren, erreichen wir auch eine gute Lebensqualität. Das „Geheimnis“ erfolgreicher Menschen ist, dass sie positive Gewohnheiten praktizieren.
Schlechte Gewohnheiten dagegen hindern uns, die wichtigen Dinge im Leben zu tun. Je öfter wir nützliche Dinge tun und sie zur Gewohnheit machen, desto eher vermeiden wir, fast automatisch, Handlungen, die unserem Leben schaden.
Wir sind „Gewohnheitstiere“
Wir alle sind Geschöpfe der Gewohnheit. Viele unserer Handlungen laufen gewohnheitsmäßig ab. Wir gehen beispielsweise in regelmäßigen Abständen zum Einkaufen, sehen uns gewohnheitsmäßig Sendungen im Fernsehen an, essen zu bestimmten Zeiten, bedienen mehrmals täglich unser Smartphone oder starten jeden Morgen unseren Computer. Oft passiert es einfach so, ohne dass wir darüber nachdenken.
Wie können wir neue Gewohnheiten etablieren? Unser Ziel sollte es sein, die „schlechten“ Gewohnheiten, die wir schon länger praktizieren, durch positive Gewohnheiten zu ersetzen. Fragen Sie sich also, welche Gewohnheiten Sie sowieso schon ausüben und welche nützlichen Gewohnheiten Sie sich bewusst aneignen wollen.
Übung macht den Meister
Gewohnheiten benötigen Zeit, bis sie uns vertraut sind. Zumindest anfangs müssen wir dafür Willenskraft und Disziplin aufbringen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Willenskraft eine begrenzte Ressource ist. Die gute Nachricht aber ist: Wenn die neue Gewohnheit erst einmal vertraut ist, benötigen wir kaum noch Willensstärke.
Nach 30 bis 60 Tagen funktioniert die Gewohnheit meist so gut, dass Sie kaum noch darüber nachdenken müssen.
Etablieren Sie eine Gewohnheit nach der anderen. Üben Sie eine neue Gewohnheit also einige Zeit aus, bevor Sie mit der nächsten beginnen. Wenn wir mehrere Gewohnheiten gleichzeitig etablieren, überfordern wir uns leicht. Unsere Willensstärke reicht dafür nicht aus. Ein Beispiel sind die zahlreichen Vorsätze zum neuen Jahr. Viele Leute scheitern dabei, da sie sich einfach zu viel auf einmal vornehmen.
Entwickeln Sie eine Routine
Wenn Sie gute Gewohnheiten immer zur gleichen Zeit ausüben, fällt Ihnen der Einstieg und das Durchhalten leichter.
Vielen Leuten hilft es, die neuen Gewohnheiten zu Beginn des Tages auszuüben und sie in ihre Morgenroutine einzubeziehen. In der Regel verfügen wir zu dieser Zeit über die größte Willenskraft.
Natürlich können Sie die neue Gewohnheit auch zu einem späteren Zeitpunkt des Tages ausüben. Die Konzentration der meisten Menschen lässt aber nachmittags nach, so dass sie sich nicht mehr so leicht aufraffen können, um etwas Neues und Ungewohntes zu tun.
Viele erfolgreiche Unternehmer führen beispielsweise morgens vor Arbeitsbeginn eine kleine Meditation oder ein kurzes Workout durch und haben dies zu einer neuen Gewohnheit gemacht. Ich selbst habe mir angewöhnt, morgens 10 bis 20 Minuten zu meditieren. Dadurch bekomme ich mehr Energie und arbeite produktiver.
Weitere Beispiele für eine gute Morgenroutine: Sie lesen jeden Morgen 15 Minuten in einem inspirierenden Buch, hören einen interessanten Podcast oder bilden sich weiter, indem Sie eine Lektion eines Kurses durcharbeiten.
Eine Routine am Abend könnte beispielsweise ein Tagesrückblick sein oder die Aufgaben für den nächsten Tag aufzuschreiben. Oder Sie schreiben das, was Ihnen heute gut gelungen ist, in ein Erfolgstagebuch.
Eine wöchentliche Routine wäre der sonntägliche Wochenrückblick sowie die Planung für die nächste Woche.
Rituale helfen
Mit Ritualen sagen wir unserem Gehirn: „Jetzt geht’s los.“ Rituale erleichtern den Einstieg in eine neue Gewohnheit. Führen Sie deshalb Rituale vor einer Gewohnheit ein.
Wenn Sie beispielsweise regelmäßig morgens Laufen wollen, ist es hilfreich, sich schon am Abend vorher die Laufschuhe bereitzustellen. So werden Sie gleich am nächsten Morgen daran erinnert und es gelingt Ihnen leichter, Ihren inneren Schweinehund zu überwinden.
Den Prozess genießen
Oft ist es besser, nicht nur auf ein großes Endresultat fixiert zu sein. Denn wenn wir dieses nicht sofort erreichen, erleben wir oft das Gefühl des Scheiterns. Genießen Sie also immer auch den Prozess.
Angenommen Sie haben sich vorgenommen, jeden Tag 500 Wörter an Ihren Artikeln zu schreiben. Seien Sie stolz darauf und freuen Sie sich, was Sie gerade geleistet haben und dass Sie wieder ein Stück weiter gekommen sind.
Weniger ist besser als nichts
Setzen Sie die gute Gewohnheit besser teilweise um als überhaupt nicht. Denn wenn wir die neue Handlung einige Male ausfallen lassen, kann es schnell passieren, dass wir komplett damit aufhören. Sie haben sich beispielsweise vorgenommen, täglich eine Stunde Sport zu treiben. Oft finden wir dann Ausreden wie: „Heute habe ich nicht so viel Zeit, also mache ich gar keinen Sport.“ Handeln Sie lieber nach dem Grundsatz: „Ein wenig Sport ist immerhin besser als gar keiner.“
Fazit
Planen Sie neue Gewohnheiten fest ein und behalten Sie diese bei. Sorgen Sie dafür, dass Sie sie jeden Tag ausüben. Nach einigen Wochen werden Sie merken, dass sie zu einem festen Teil Ihres Lebens geworden sind und es Ihnen zunehmend leichter fällt sie durchzuführen.
Wichtig ist, dass Sie nicht zu lange warten und gleich beginnen!
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