Eine sehr effektive Zeitmanagement Methode zur Zielformulierung ist die SMART Methode. Sie hilft uns kurz- oder mittelfristige Ziele richtig zu formulieren. SMART Ziele erhöhen die Chance einer Zielerreichung.
Die SMART Formel gleicht einer Checkliste. Jeder der fünf Buchstaben steht für ein Kriterium. So lässt sich einfach überprüfen, ob unsere Ziele die SMART Kriterien erfüllen.
Die fünf SMART Kriterien lauten folgendermaßen:
S: Spezifisch
Definieren Sie SMARTe Ziele möglichst konkret. Sie sollten präzise und klar formuliert sein. Fragen Sie sich immer, was genau Sie erreichen wollen.
M: Messbar
SMARTe Ziele müssen messbar formuliert sein. Wenn sich Ihre Ergebnisse nicht messen lassen, können Sie nie feststellen, ob Sie Ihr Ziel erreicht haben. Hilfreich ist eine quantitative Formulierung.
A: Attraktiv oder Aktionsorientiert
SMARTe Ziele müssen eine gewisse Anziehungskraft auf Sie ausüben. Ihre Ziele sollten also relevant für Sie sein. Wenn Begeisterung bei Ihnen aufkommt ist es umso besser. Das wirkt motivierend, so dass Sie mehr Selbstdisziplin aufbringen können.
R: Realistisch
SMARTe Ziele müssen realistisch formuliert sein. Fragen Sie sich: Ist es realistisch, dass ich mein Ziel innerhalb eines definierten Zeitrahmens erreiche? SMARTe Ziele sollten zwar anspruchsvoll sein, aber uns nicht überfordern. Unrealistische Ziele bremsen unsere Motivation.
T: Terminiert
SMARTe Ziele müssen zu einem festgelegten Zeitpunkt erreicht sein. Formulieren Sie also immer eine Deadline. Wenn wir keinen solchen Zeitbezug haben, können wir nicht feststellen, wie weit wir noch vom Ziel entfernt sind. Eine Zielerreichung ist so kaum möglich.
Nachfolgend zeige ich in drei Beispielen, wie Sie SMARTe Ziele formulieren.
1. Beispiel: Auftritt in sozialen Medien
Für unser Online Business könnten wir beispielsweise folgendes Ziel formulieren: „In drei Monaten hat mein Business einen Auftritt bei Twitter und Instagram.“
Entspricht dieses Ziel nun den SMART Kriterien?
Spezifisch (Was genau möchte ich erreichen?): Dieses Kriterium ist schon ziemlich gut erfüllt. Ich habe konkret festgelegt was ich erreichen will, nämlich den Auftritt in den sozialen Medien Twitter und Instagram.
Messbar (Kann ich es quantifizieren?): Die Präsenz in den sozialen Medien lässt sich nicht messen. Besser wäre eine Formulierung, die Zahlen enthält, wie beispielsweise: „In drei Monaten hat mein Online Business einen Auftritt bei Twitter und Instagram mit jeweils mindestens 100 Followern.“
Attraktiv (Ist es wichtig genug für mich?): Ja, es ist sehr wichtig. Mit der Präsenz in den sozialen Medien kann ich meinen Bekanntheitsgrad steigern und einfacher Kontakte knüpfen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass mehr Leute meine Webseite besuchen.
Realistisch (Kann ich dieses Ziel erreichen?): Ja, dieses Ziel ist realistisch. Ich muss mich etwas anstrengen um es zu erreichen, aber es wird mich nicht überfordern. Die Zahlen sind nicht übertrieben hoch angesetzt, wie es beispielsweise bei 10.000 Followern wäre.
Terminiert (Wann will ich mein Ziel erreichen?): In drei Monaten soll das Ziel erreicht sein. Die Zielerreichung ist also mit einer Deadline versehen.
2. Beispiel: Präsenz auf bekannten Internet-Plattformen
Wir könnten folgendes Ziel formulieren: „In zwei Monaten präsentiere ich meine Inhalte auf bekannten Internet-Plattformen.“
Handelt es sich hier um eine SMARTe Zielformulierung? Das untersuche ich im folgenden.
Spezifisch: Hier ist nicht präzise formuliert, welche Inhalte wie und wo präsentiert werden sollen.
Formulieren Sie es lieber so: „In zwei Monaten werde ich auf den drei Internet-Plattformen XYZ jeweils einen Gastartikel veröffentlichen.“ Jetzt wissen Sie genau, was Sie erreichen wollen.
Messbar: Ja, denn jetzt ist festgelegt, dass Sie genau einen Artikel auf jeder der genannten Plattformen veröffentlichen wollen.
Attraktiv: Die Präsenz auf anderen bekannten Plattformen in Ihrem Gebiet ist wichtig für Ihr Business. Denn dadurch machen Sie Ihre Inhalte viel mehr Leuten zugänglich.
Realistisch: Ja, es ist erreichbar. Innerhalb von zwei Monaten kann ich mit den genannten Plattformen Kontakt aufnehmen und jeweils einen Gastartikel einsenden.
Terminiert: Ja, die Zielerreichung soll in zwei Monaten sein.
3. Beispiel: regelmäßiges Fitnesstraining
Bei dieser Zielformulierung geht nicht um ein Projekt mit Start und Ende. Stattdessen setzen wir uns eine Handlung zum Ziel, hier körperliche Aktivität, die wir regelmäßig ausüben wollen. Es geht darum aus dieser Aktivität längerfristig eine Gewohnheit zu machen.
Folgende Zielformulierung erfüllt die SMART Kriterien:
„An fünf Tagen in der Woche möchte ich ein Fitnesstraining von jeweils 30 Minuten absolvieren. Das wöchentliche Training setzt sich zusammen aus drei Einheiten Ausdauertraining und zwei Einheiten Krafttraining. Das Ausdauertraining besteht entweder aus Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Das Krafttraining wird mit Gewichten bzw. auf der Gymnastikmatte durchgeführt.“
Spezifisch: Ja, ich weiss genau, wie oft und wie lange ich trainieren möchte und wie mein Training zusammengesetzt sein soll.
Messbar: Es sind fünf Trainingseinheiten pro Woche von jeweils 30 Minuten zu absolvieren. Am Ende der Woche kann ich genau überprüfen, ob ich mein Ziel erreicht habe.
Attraktiv: Mit diesem Trainingsprogramm kann ich meine körperliche Fitness steigern und meine Gesundheit erhalten. Das gibt mir Energie und erhöht meine Motivation. Dieses wiederum führt zu einer Steigerung meiner Produktivität.
Realistisch: Zeitlich kann ich das Training gut in den Arbeitstag integrieren. Mein Trainingszustand ist so gut, dass ich meine Vorgaben erfüllen kann.
Terminiert: Laut Zielformulierung soll das Training an fünf Tagen in der Woche stattfinden. Damit ist die Zielerreichung terminiert.
Fazit
Die SMART Methode gehört unbedingt zu einem erfolgreichen Zeitmanagement. Sie hilft uns dabei, unsere Ziele schneller zu erreichen. Die Beispiele zeigen Ihnen, dass es gar nicht so schwer ist, Ziele SMART zu formulieren. Fangen Sie einfach an!
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