Wenn wir immer perfekt sein wollen, können wir nicht produktiv arbeiten. Wir müssen also unseren Perfektionismus ablegen, wenn wir erfolgreich werden wollen.
Immer wieder begegnen wir Menschen, die z. B. folgendes sagen: „Ich kann nicht mit der Arbeit beginnen, weil ich meinen Perfektionismus nicht ablegen kann“ oder „Ich kann dieses Projekt nicht abschließen, weil ich so perfektionistisch veranlagt bin.“
Oft hat der vermeintliche Hang zum Perfektionismus ganz andere Ursachen. In Wahrheit müssten sie wohl eher sagen „Ich bin im Moment abgelenkt durch andere Dinge“ oder „Diese Arbeit überfordert mich gerade“ oder „Ich mache jetzt lieber etwas anderes“ usw.. Es kann aber auch sein, dass wir unseren Perfektionismus nur vorschieben, im Grunde genommen aber eigentlich Angst vor dem Scheitern oder Angst vor Ablehnung haben.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihren Perfektionismus im Business ablegen können.
1. Warten Sie niemals auf den perfekten Moment
Wegen Ihres vermeintlichen Perfektionismus beginnen viele Leute nicht mir der Arbeit. Sie sagen dann z. B. „ich bin noch nicht gut genug“ oder „ich habe noch nicht den richtigen Plan“ oder „die anderen sind besser als ich“ oder „ich habe nicht das richtige Arbeitsmaterial.“
Diese Liste könnte ich endlos fortsetzen. Manche Menschen sind sehr erfinderisch, wenn es darum geht, Ausreden zu finden, warum sie nicht mit der Arbeit beginnen können.
Denken Sie daran: Es gibt niemals den perfekten Zeitpunkt zum Anfangen! Wir können uns niemals perfekt auf unsere Arbeit vorbereiten.
Aus eigener Erfahrung kann ich folgendes sagen: Sie müssen diesen Perfektionismus ablegen, wenn Sie produktiv sein wollen. Ich habe in der Vergangenheit oft nicht angefangen zu handeln, weil mir immer wieder neue Ausreden einfielen. Immer war ich der Meinung, dass ich mir noch vieles fehlen würde, um meine Webseite zu erstellen. Mein Perfektionismus lähmte mich regelrecht. Heute weiß ich: Wenn ich immer auf den perfekten Moment warte, werde ich niemals anfangen und meine Ziele sicher nicht erreichen.
Es ist verständlich, dass man sich perfekt auf eine Aufgabe vorbereiten möchte. Aber irgendwann müssen wir uns von diesem Anspruch verabschieden und einfach mit der Arbeit beginnen.
Anfangs können wir nämlich noch gar nicht beurteilen, ob wir richtig vorbereitet sind oder ob die Rahmenbedingungen perfekt stimmen. Erst durch unser Handeln bekommen wir Resultate, die uns Informationen darüber geben, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Vielleicht stellen wir dann fest, dass wir noch einen Kurs belegen oder eine Recherche durchführen müssen.
Legen Sie Ihren Perfektionismus ab und gehen Sie den ersten Schritt. Entscheiden Sie anschließend, ob Ihre Vorbereitung und die Rahmenbedingungen „gut genug“ sind, damit Sie die nächsten Aufgaben meistern können.
2. Verbessern Sie Ihr Produkt stetig
Legen Sie Ihren Perfektionismus ab, indem Sie Ihr Produkt fertigstellen und dieses Ihren Kunden anbieten, auch wenn Sie glauben, es sei noch nicht perfekt.
Sie müssen Ihr Produkt dem Kunden zuerst anbieten, um es dann „perfekt“ machen zu können. Erst durch sein Feedback können Sie das Produkt optimieren. Nur Ihre Kunden können beurteilen, ob das Produkt oder Ihre Dienstleistung „perfekt“ ist. Verbessern und optimieren Sie Ihr Produkt Schritt für Schritt. Dies ist ein stetiger Prozess.
Ein perfektes Produkt auf den Markt zu bringen ist schon allein deshalb schwer, weil sich der Markt ständig ändert. Ein heute „perfektes“ Produkt könnte schon morgen diesem Anspruch nicht mehr genügen.
Denken Sie an technische Produkte großer Firmen. Kennen Sie eine Software, die am Tag der Veröffentlichung perfekt ist? Jede Software wird, nachdem sie auf den Markt gekommen ist, Schritt für Schritt verbessert. Laufend erscheinen neue Updates, die Fehlerkorrekturen und Verbesserungen enthalten. Das gleiche gilt für technische Geräte. Wenn ein neues Gerät auf den Markt kommt, erscheint meist kurze Zeit später eine neuere optimierte Version. Auch wenn manche Leute das nicht gerne hören: Neue Produkte sind anfangs meist noch nicht optimal. Erst im Laufe der Zeit, werden sie optimiert und an die Bedürfnisse der Kunden angepasst.
3. Geben Sie Ihr Bestes
Legen Sie Ihren Perfektionismus ab, indem Sie sich vornehmen immer Ihr Bestes zu geben. Perfekt zu sein und sein Bestes zu geben ist nicht dasselbe. Perfekt zu sein heißt, vollkommen und frei von Mängeln zu sein. Das ist einfach unrealistisch. Aber wenn wir unser Bestes geben, versuchen wir optimale Ergebnisse zu bekommen, im Rahmen unserer Möglichkeiten. Wir akzeptieren also die Realität.
Eigentlich ist Perfektion eine Illusion. Nichts auf unserer Welt ist perfekt, denn alles geht immer noch etwas besser. Perfekt sein zu wollen ist also utopisch und sogar schädlich. Wenn Sie Ihren Perfektionismus ablegen wollen, nehmen Sie sich lieber vor, Dinge Schritt für Schritt zu verbessern. Das ist viel realistischer.
Niemand ist perfekt und wir können auch keine perfekten Dinge erschaffen. Schon gar nicht „aus dem Stand“ heraus. Genauso wenig wie es den perfekten Menschen gibt, genauso wenig gibt es perfekte Produkte oder Dienstleistungen. Wir können aber anstreben, unsere Arbeit und unsere Produkte und Dienstleistungen kontinuierlich zu optimieren. Das wäre eine gesunde Einstellung.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, hohe Ansprüche an sich und seine Arbeit zu haben. Aber wir dürfen uns nicht zu viel auf einmal vornehmen und uns dabei nicht überfordern. Das kann im schlimmsten Fall sogar bis zu einem Burnout führen.
Sie entscheiden selbst, wann Ihr Produkt so „ausgereift“ ist, dass Sie es auf den Markt bringen können. Oft ist das Produkt für den Kunden schon „gut genug“, um es fertigzustellen und anbieten zu können.
Diesen Zeitpunkt zu erkennen ist nicht immer ganz einfach. Hier zeigt es sich, ob Sie ein Perfektionist oder ein Realist sind. Der Perfektionist findet nie ein Ende bei seiner Arbeit und ist nie damit zufrieden. Der Realist bringt sein Produkt auf den Markt, weil er weiss, dass er sein Bestes gegeben hat.
Fazit:
Perfektionistisch veranlagte Menschen können kaum produktiv arbeiten und erfolgreich im Business sein. Sie fangen nicht mit ihrer Arbeit an oder schieben diese auf. Häufig stellt sich heraus, dass sich hinter dem vermeintlichem Perfektionismus andere Dinge verbergen. Oft werden wir nämlich von unseren Aufgaben abgelenkt oder wir entwickeln Ängste. Mit diesen Tipps können Sie Ihren Perfektionismus ablegen:
Warten Sie nicht auf den perfekten Zeitpunkt, denn es wird ihn niemals geben. Wagen Sie die ersten Schritte und fangen Sie mit Ihrer Arbeit an. Wenn Sie erste Resultate bekommen, können Sie entscheiden, ob Sie noch weitere Vorbereitungen treffen oder die Rahmenbedingungen ändern müssen.
Bieten Sie Ihr Produkt an, auch wenn Sie der Meinung sind, dass es noch nicht „perfekt“ ist. Sie können Ihr Produkt erst „perfekt“ machen, nachdem Sie es angeboten haben. Die Kunden entscheiden darüber, ob Ihr Produkt ihren Bedürfnissen und Wünschen entspricht. Danach können Sie Ihr Produkt stetig verbessern.
Geben Sie immer Ihr Bestes. Perfekt sein heißt vollkommen zu sein. Perfektionisten verhalten sich also unrealistisch. Wenn Sie jedoch Ihr Bestes geben, streben Sie das optimale Ergebnis an, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Es ist gut, hohe Ansprüche an sich zu haben. Aber niemand ist perfekt, und auch kein Produkt auf dieser Welt. Wenn Sie Ihren Perfektionismus ablegen, sehen Sie also der Realität in die Augen.
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