Viele Leute klagen immer wieder darüber, dass Sie nicht ins Handeln kommen. Sie begründen dies meist mit ihrer Angst. Ich selbst kenne dieses Gefühl und musste in solchen Situationen schon oft meine Ängste überwinden. Dann frage ich mich immer, ob es sich bei diesem Gefühl um „echte“ Angst handelt. Zumindest handelt es sich nicht um eine Gefahr, die Sie ernsthaft bedrohen würde.
Ich glaube, manchmal haben wir dieses negative Gefühl, das wir Angst nennen, schon so verinnerlicht, dass wir uns gar keine Gedanken mehr darüber machen, vor was genau wir uns fürchten. Es handelt sich also um einen Prozess, der sich schon verselbständigt hat.
Wir sollten uns also viel öfter fragen, was genau hinter diesen Ängsten steckt. Vor was haben wir Angst? Wann tritt sie auf? Was befürchten wir? Sind diese Befürchtungen fiktiv? Was hält uns davon ab ins Handeln zu kommen?
Es ist sehr hilfreich, wenn wir unseren Ängsten häufiger auf den Grund gehen, damit wir sie besser verstehen können. Denn dann sind wir eher in der Lage mit ihnen umzugehen uns sie auch zu überwinden.
In diesem Artikel gebe ich Ihnen 4 hilfreiche Tipps, wie Sie Ihre Ängste vor dem Handeln überwinden können.
1. Verabschieden Sie sich vom „perfekten“ Ergebnis
Oft können wir unsere Ängste dadurch überwinden, dass wir uns von unserem Perfektionismus verabschieden.
Viele Menschen kommen nicht ins Handeln, weil sie befürchten, dass Ihre Resultate nicht perfekt sein könnten. Sie ängstigen sich davor, dass es ihnen, nachdem sie gehandelt haben, schlechter gehen würde als vorher. Sie könnten hinterher bereuen, dass sie sich angestrengt haben und dann doch nicht das Ergebnis bekommen, das sie sich gewünscht haben.
Wenn Sie Erfolg im Business haben wollen, geht es nicht darum, stets ein perfektes Ergebnis zu bekommen. Das gibt es sowieso nicht. Erledigen Sie lieber diejenigen Aufgaben, die Sie Ihren Zielen näher bringen. Der Erfolg stellt sich am ehesten dann ein, wenn wir anfangen regelmäßig die wichtigen Dinge zu tun und uns kontinuierlich darin verbessern.
Versuchen Sie, nicht permanent an das ideale Ergebnis zu denken. Akzeptieren Sie Ihre Angst davor, dass es nicht perfekt ausgehen könnte. Seien Sie stolz darauf, dass Sie trotzdem ins Handeln kommen.
Setzen Sie sich nicht das Ziel ein „perfektes“ Ergebnis zu bekommen, sondern etwas Wertvolles zu schaffen. Wenn Sie z. B. ein Produkt erstellen, ist es viel wichtiger, dass Sie etwas produzieren, das einen Wert für Ihre Kunden hat. Ihre Kunden werden Ihre Arbeit zu schätzen wissen und Ihnen dabei helfen es „perfekt“ zu machen.
Beginnen Sie mit Ihrer Arbeit, auch wenn noch nicht alles perfekt ist! Das ist eine der besten Methoden um Ihre Ängste zu überwinden.
Konzentrieren Sie sich auf den Prozess Ihrer Arbeit und nicht ständig auf Ihr Ergebnis. Geben Sie Ihr Bestes und scheuen Sie sich nicht davor auch einmal fremde Hilfe anzunehmen. Glauben Sie an sich und Ihre Fähigkeiten und vertrauen Sie darauf, dass Sie Schwierigkeiten, die unterwegs auftreten, meistern werden.
2. Verabschieden Sie sich von Vermutungen und bleiben Sie realistisch
Falsche Vermutungen sind eine der häufigsten Ursachen für Ängste. Einen Großteil unserer Ängste können wir loslassen, indem wir aufhören unbegründete Vermutungen anzustellen.
Oft handelt es sich bei diesen Vermutungen nämlich um Befürchtungen, die völlig haltlos sind.
Diese Befürchtungen existieren nur in unserem Kopf. Dabei malen wir uns alle möglichen schlimmen Szenarien aus, die meistens nichts mit der Realität zu tun haben. So gehen wir z. B. häufig davon aus, dass unser Vorhaben komplett scheitern könnte oder dass uns andere Leute ablehnen würden.
Typisch für diese Annahmen ist, dass wir Generalisierungen verwenden, die nicht auf echten Fakten beruhen. Die allermeisten unserer Befürchtungen treten niemals ein. Trotzdem entwickeln wir meist ein Worst-Case-Szenario.
Vergegenwärtigen Sie sich immer, dass es sich nur um Annahmen handelt. In den meisten Fällen sind es nur fiktive Gedanken und keine Tatsachen. Es gibt häufig keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass diese Dinge tatsächlich eintreten.
Manchmal suchen wir buchstäblich nach Hinweisen, die uns einen „Beweis“ dafür liefern, dass unsere Befürchtung tatsächlich eintritt.
Folgende Fragen können Ihnen dabei helfen Ihre Angst zu überwinden:
- Wie wahrscheinlich ist meine Befürchtung tatsächlich?
- Hilft mir diese Befürchtung dabei, meine Aufgaben zu erledigen?
- Was wäre, wenn es gut geht?
- Sind in der Vergangenheit meine Befürchtungen schon einmal eingetreten?
3. Denken Sie an das was Sie gewinnen
Wenn wir vor einer schwierigen Aufgabe stehen oder eine neue Herausforderung bewältigen müssen, befürchten wir etwas zu verlieren. Wie können wir diese Angst vor Verlust überwinden?
Meistens verlieren wir tatsächlich etwas, wenn wir neue Dinge ausprobieren. Eine Veränderung in unserem Leben ist oft damit verbunden, dass wir uns von alten Gewohnheiten verabschieden müssen. Das macht uns in der Regel erst einmal Angst.
Wenn wir z. B. ein Online Business aufbauen wollen, müssen wir vielleicht unseren „sicheren“ Job aufgeben. Davor fürchten wir uns. Wir verlieren dann unsere Sicherheit, indem wir nicht mehr jeden Monat unser Gehalt bekommen. Wir müssen uns auch von unserem vertrauten Arbeitsplatz und unseren Kollegen verabschieden und sind auf uns alleine gestellt.
Damit wir unsere Angst überwinden können, ist es entscheidend, dass wir uns nicht nur darauf konzentrieren, was wir verlieren, sondern auch darauf, was wir gewinnen. Wir verlieren zwar zunächst die finanzielle Sicherheit und viele andere Vorzüge, die ein Angestellter genießt. Andererseits gewinnen wir auf lange Sicht aber Freiheit.
Sie können als Selbständiger nämlich selbst entscheiden, wie Sie Ihren Arbeitstag gestalten. Kein Chef wird Ihnen mehr vorschreiben, was und wie Sie zu arbeiten haben. Sie können nun selbst entscheiden welche Arbeit die richtige für Sie ist. Sie können viel produktiver arbeiten, da Sie über Ihre Arbeitsweise und Ihr Arbeitstempo selbst bestimmen. Mit Ihrem eigenen Business könnten Sie vielleicht sogar längerfristig mehr Geld verdienen, da Sie als Angestellter unter Umständen keine guten Aufstiegschancen gehabt hätten.
Es kommt also immer darauf an, welche Perspektive wir wählen. Es liegt an Ihnen, aus welcher Sicht Sie die Sachlage betrachten möchten.
Sie wollen das Vertraute nicht gerne loslassen und haben Angst davor, all die angenehmen Dingen zu verlieren? Dann denken Sie immer daran, dass Sie auch etwas Neues gewinnen!
4. Geben Sie nicht vorschnell auf
Fürchten Sie sich davor, eine große Aufgabe nicht bewältigen zu können? Denken Sie vielleicht, dass Sie nicht die das nötige Talent oder die entsprechenden Fähigkeiten dazu hätten? Diese Angst können Sie oft dadurch überwinden, indem Sie sich sagen: „Ich gebe nicht auf, ich bleibe dran, bis ich die Aufgabe bewältigt habe.“
Auch wenn es viel zu simpel klingen mag, aber diese Einstellung setzt etwas Wichtiges in Gang. Wenn wir fest entschlossen sind, ein Problem zu lösen bzw. eine schwierige Aufgabe zu meistern, finden wir meist die entsprechenden Wege dazu.
Häufig stellen wir fest, dass andere Leute diese Aufgabe auch schon bewältigt haben. Vielleicht benötigen wir eine Weiterbildung oder wir müssen uns einfach etwas länger mit der neuen Materie befassen. Vielleicht helfen uns Recherchen im Internet oder Fachbücher weiter oder wir müssen einen Experten fragen.
Wenn wir Unsicherheit erfahren, ist es meist am besten, einfach den ersten Schritt zu wagen. Dadurch bekommen wir neue Erkenntnisse, die uns oft weiterhelfen. Manchmal müssen wir etwas ganz Neues ausprobieren, um unser Problem zu lösen. Fragen Sie sich auch, was Ihnen früher in ähnlichen Situationen schon weitergeholfen hat.
Wenn ich vor einem Problem stehe, das ich zunächst nicht lösen kann, will ich mich einfach nicht so schnell damit abfinden. Ich sage mir dann immer Sätze wie „Aufgeben ist keine Option“ oder „Ich lasse mich nicht unterkriegen“ oder „Ich finde es heraus. Vielleicht brauche ich eine gewisse Zeit. Aber es gibt bestimmt einen Weg.“
Mit einer solchen Einstellung habe ich tatsächlich schon sehr häufig meine Ängste überwunden. Diese Haltung setzt dann immer etwas in Gang und gibt mir den entscheidenden Impuls. Daraus schöpfe ich neue Energie und kann bis zum Schluss durchhalten.
Wenn Sie eine schwierige Aufgabe vor sich haben, die wichtig für Sie ist, dann geben Sie nicht sofort auf. Viele Leute probieren etwas aus, aber nach kurzer Zeit sind sie frustriert und „werfen das Handtuch.“ Sie haben kein Durchhaltevermögen. Bleiben Sie wenigstens eine gewisse Zeit dran und versuchen Sie eine Lösung für Ihr Problem zu finden.
Fazit:
Wir fangen häufig nicht an zu handeln, da wir Angst vor dem Anfangen haben. Doch in der Regel steckt dahinter keine unmittelbare Bedrohung, sie ist fiktiv und meist unbegründet.
Mit den folgenden 4 Tipps können Sie Ihre Ängste vor dem Handeln überwinden.
Streben Sie nicht das „perfekte“ Ergebnis an, das es sowieso nicht gibt. Erledigen Sie lieber die wichtigen Aufgaben und verbessern Sie Ihre Arbeit kontinuierlich. Setzen Sie sich das Ziel für Ihre Kunden wertvolle Produkt zu erstellen und geben Sie dabei Ihr Bestes.
Stellen Sie keine unbegründeten Vermutungen mehr an. Diese Befürchtungen entstehen nur in unserem Kopf und haben meist nichts mit der Realität zu tun. Wir denken uns dabei schlimme Szenarien aus, die praktisch niemals eintreten. Wenn Sie Ihre Angst bewältigen wollen, stellen Sie sich die Fragen wie wahrscheinlich Ihre Vermutung tatsächlich ist und ob Sie Ihnen weiterhilft.
Denken Sie immer auch daran was Sie gewinnen. Wenn wir uns verändern, verlieren zwar das Vertraute, wir gewinnen aber auch viele neue Dinge. Vergegenwärtigen Sie sich also immer die Vorteile, die sich Ihnen bieten, wenn Sie ins Handeln kommen, und meistern so Ihre Angst vor dem Anfangen.
Geben Sie bei schwierigen Aufgaben nicht vorzeitig auf. Bei Problemen hilft es oft einen neuen Weg auszuprobieren oder sich an erfahrene Leute zu wenden. Sagen Sie sich Sätze wie „Ich bleibe dran“ oder „Ich finde es heraus.“ Diese Haltung hilft Ihnen dabei durchzuhalten und Ihre Ängste zu überwinden.
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